Pressemitteilung

„Wir brauchen eine neue Abfallkultur!“ fordern Andrea Pitschmann vom Bund für Umwelt und Naturschutz BUND und Andreas Wenzel von act for transformation, als Sie im Aalener Um-Welthaus eine Ausstellung zum Thema Upcycling eröffnen.

Der alte Kissenbezug wird zur feinen Bluse, das abgestoßene Massivholz-Nachttischchen zur Kinderspielküche, der undichte Fahrradschlauch zur Federmappe. Anstatt Dinge zu entsorgen, werden sie umfunktioniert und weiter verwendet. Upcycling geht einen Schritt weiter, als Recycling: Ausrangiertes, kaputte Textilien oder auch Verpackungsmüll werden nicht nur als Rohstoff sondern als Ausgangsmaterial für hochwertige, neue Dinge genutzt.

Es müssen weniger Rohmaterialien produziert werden und es ist weniger Energie zur Aufbereitung nötig, was sowohl den Geldbeutel als auch die Umwelt schont. In ärmeren Gesellschaften ist diese kreative Wiederverwertung häufiger, so werden beispielsweise aus Gummi- und Plastikabfällen neue Produkte geflochten oder aus alten Konservendosen schöne Spielzeugautos gefertigt. Dieser Prozess hat viel mit Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit, mit Kreativität und Ausprobieren zu tun. Upcycling eröffnet so einen ganz neuen Blick auf die Dinge und ihren Wert und ist ein Gegenentwurf zur Wegwerfmentalität von heute.

Die noch bis 16.12. im Aalener Um-Welthaus in der Gmünder Straße 9 gezeigte Ausstellung präsentiert Objekte einiger regionale Upcycling-DesignerInnen sowie aus dem Sortiment des Weltladens Aalen aus unterschiedlichen Materialien. Projekte wie die Schülerschmiede der Hermann Hesse Schule Aalen und das edelwerk des Sozialunternehmens a.l.s.o. aus Schwäbisch Gmünd sind dabei auch vertreten.

Im Rahmenprogramm werden diverse Workshops angeboten, aber auch Führungen für Gruppen.

Bild (Jürgen Menzel): Auch der Weltladen Aalen hat Objekte für die Upcycling-Ausstellung gebracht.


Eine Online-Dokumentation der Ausstellung gibt es → hier.