Die Lebensdauer von Coffee to go-Einwegbechern ist kurz. Nach durchschnittlich 15 Minuten werden sie zu Abfall. Pro Jahr kommt allein in Deutschland durch Coffee to go-Becher eine unvorstellbare Menge zusammen:

Stündlich werden 320.000 Einwegbecher verbraucht.

Auf ein Jahr hochgerechnet sind das rund 3 Milliarden Becher für deren Herstellung zehntausende Tonnen Holz und Kunststoff sowie Milliarden Liter an Wasser benötigt. All das geht verloren, weil ein Recycling der Becher in der Praxis kaum stattfindet. Außerdem finden sich immer mehr weggeworfene Becher auf Straßen und öffentlichen Plätzen. Mehr als ein Ärgernis, ein Symbol der Wegwerfgesellschaft. Auch ich bin ein Coffee to go-Fan. Und habe die Becher im Pappmantel einer kritischen Begutachtung unterzogen: mir fällt einfach kein schönes Upcycling-Produkt dazu ein.

Jetzt habe ich mir einen KeepCup-Becher besorgt: lässt sich recyceln und ist hübsch farbenfroh. „Mit einer Lebensdauer von rund vier Jahren, in denen er bis zu 1000 Mal verwendet werden kann, ist der KeepCup dein dauerhafter Begleiter,“ verspricht mir die Werbung. Er besteht aus einkomponentigen Plastikstoffen, die einfach zerlegt und getrennt werden können. Alle verwendeten Kunststoffe des KeepCups sind lebensmittelunbedenklich und enthalten kein schädliches BPA. Das klingt gut. Der Praxistest ergibt, dass der Becher den Kaffee gut warm- und die Finger kühl hält, dass der Deckel leidlich dicht und der Becher spülmaschinenfest ist. Einfach praktisch.

Das Studierendenwerk Tübingen bietet seit dem Sommer den farbenfrohen Becher für 7,00 € neben der Mensa auch am Automaten an. Mit dem Logo der Uni.

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Bildquelle: Studierendenwerk Tübingen – Hohenheim

Bildquelle ganz oben: Mythenpapier Mehrweg-/Einweg-Becher der Deutschen Umwelthilfe e.V.

zum Weiterlesen: → Coffee to go-Einwegbecher – Umweltauswirkungen und Alternativen. Hintergrundpapier der Deutschen Umwelthilfe