Heute habe ich eine spannende Ausstellung in unserem Kunstverein besucht. Unter dem Titel „Schnittstelle“ sind Bilder und Objekte von Patricia Thoma zu sehen. Die Künstlerin hat vor mehr als 10 Jahren damit angefangen, Plastiktüten deutscher Discounter zu sammeln und in aufwändiger Handarbeit zu stilisierten „Müllkleidern“ zu nähen. Diese Objekte sollen nicht etwa wirklich tragbar sein, sondern den Betrachter mit seinem allgemeinen Konsumverhalten konfrontieren.

muellkleider02Da sind zum einen die 8 Milliarden von Einweg-Plastiktüten, die allein in Europa jährlich in der Natur landen (Quelle: faz). Zum anderen sind es die unsäglichen Arbeitsbedingungen, die in der Textilindustrie noch immer herrschen. Auch damit hat sich Patricia Thoma beschäftigt, wie Fotografien und Zeichnungen in der Ausstellung zeigen. Sie hat Reisen nach Fernost unternommen und sich dort inspirieren lassen. Davon zeugen die „Müllkleider“ aus japanischen, koreanischen und chinesischen Plastiktüten.

Die Ausstellung im Gmünder Kunstverein läuft noch bis zum 12. Juli 2015.

Bildquelle: Patricia Thoma