Zum vierten Mal hatten der baden-württembergische Landtag und der Landesjugendring Baden-Württemberg am 9. Juni 2018 Kinder zu einem kreativen Tag und einem politischen Gespräch mit Abgeordneten eingeladen – Landtagspräsidentin Muhterem Aras begleitete sie durch den Tag.

Mit dabei waren mit uns auch zwei Gmünder Dozent/innen: Andreas Mooslehner vom Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. (BUND) und ich als Vertreterin von der Jugendkunstschule. In kleinen Gruppen mit 10-12 Kindern wurden verschiedene Themen erarbeitet. So entstanden z.B. eine Theaterszene zu Mobbing und Ausgrenzung, eine Wandzeitung zum Frieden, eine Tanz-Performance und vieles mehr. Wir beide setzten das Thema (Plastik)Müll künstlerisch in Form eines DenkMals um.

Nach einem unterhaltsamen Müllquiz, das die Kinder bravourös lösten ging es ans Werk: in sechs alte Wein- und Holzkisten wurden Installationen aus Verpackungsabfällen drapiert. Nachgebildet wurden Szenen aus dem pazifischen Müllstrudel und Fischen, die Mikroplastik fressen, ein Kunststoff-Wohnzimmer mit Plastik-Weihnachtsbaum und futuristische Plastik-Roboter aus Tetrapacks und PET-Flaschen. Basis des rollenden DenkMals wurde ein ausgemusterter Bürostuhl. Gemeinsam mit den szenischen Darstellungen und ergänzt durch ein leuchtendes Monitorgehäuse und Metallabfälle wurden nach einem gemeinsamen Diskussionsprozess ein DenkMal zusammengebaut und später beim Gallery-Walk den anderen Kindern sowie den Abgeordneten präsentiert.

Zuvor hatten die Kinder noch die Gelegenheit den beiden Abgeordneten, die sich mit dem Thema Umweltschutz beschäftigen wollten, Fragen zum Thema zu stellen. In der Diskussion mit den Politikern Stefan Herre von der AFD Fraktion und Gabriele Reich-Gutjahr von der FDP wurden Möglichkeiten und Grenzen erörtert, was der/die Einzelne tun kann und wo die Politik gefordert ist. Der jetzigen Kindergeneration wird eine Fülle an Problemen im Abfallbereich vererbt, die diese letztendlich lösen muss.

Das DenkMal Müll wird seinen Platz zukünftig im → Um-Welthaus Aalen haben und immer wieder ausgestellt werden.